Poker Cash Games Tipps
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Cash Games, also Spiele mit Echtgeld, sind die beliebteste Form des Pokers, online wie im Kasino. Die Spieler tauschen ihr Geld zunächst in Chips derselben Wertigkeit um, und setzen sich danach an den Pokertisch. Im Fernsehen sieht man bei den "High Stakes" auch die Profis mit Geldscheinen und Chips zugleich spielen. Es handelt sich dabei um dieselbe Wertigkeit und dient in erster Linie der Show.
Da sich beim Cash Game die meisten Spieler tummeln, kommen zwangsläufig auch sehr verschiedene Charaktere zum Einsatz. Eine gute Cash Game Strategie passt sich immer den Bedingungen an, damit trotz aller möglichen Schwierigkeiten die Gewinne nicht ausbleiben. Zunächst einmal sollte man die verschiedenen Spieltypen von loose bis tight kennen. Dazu kommt noch ihr Setzverhalten, ob es eher passiv oder doch aggressiv ist. Zusammen ergeben diese Formen eine spezielle Atmosphäre, welche von Tisch zu Tisch sehr verschieden sein kann.
Entgegengesetztes Verhalten
Grundsätzlich gilt bei einer Cash Game Strategie, dass man sich dem Verhalten des Tisches nicht anpassen, sondern entgegen stellen sollte. Spielen also die Gegner loose, dann muss ich tight bleiben und umgekehrt. Natürlich werden an einem vollen 10er Ring Game nicht alle Spieler dieselbe Spielart an den Tag legen, so dass im Einzelfall immer um entschieden werden muss.
Da man am Anfang eines Spiels die Gegner noch nicht alle kennt, sollte man es ruhiger angehen lassen. Wenn die ersten Hände nicht gerade Monster enthalten, dann foldet man lieber und nutzt die gewonnene Zeit zur Analyse der Gegner. Innerhalb der ersten 10 bis 20 Hände kann man sich ein grobes Bild über jeden Spieler machen. Wie oft schmeisst er vor dem Flop weg, wettet er sehr gerne als Erster oder fürchtet er sich auch nicht vor Re-Raises? Viele kleine Details geben Aufschluss über das Gesamtbild eines Spielers.
Natürlich kann man den Spiess auch umdrehen und von Anfang an den Bully markieren. D.h. man wettet ungeachtet der anderen Spieler und zeigt gleich zu Beginn eine starke Präsenz, die den Gegnern das Fürchten lehren soll. Natürlich kann dieser Schuss auch nach hinten losgehen, weshalb sich der tighte Start für die meisten Spieler am besten eignet. Die Gegner werden denken, dass man nur auf die guten Hände wartet und kein besonderes Risiko eingehen möchte. Genau das kann man dann zum Vorteil nutzen und die ersten Bluffs ausprobieren. Schlaue Maniacs werden davon abgeschreckt und auch ihre Raises folden. Loose-passive Spieler werden aber auch das callen und man steht im Showdown mit schlechten Karten da. Deshalb ist es so wichtig, als ersten Schritt die Analyse seiner Gegner vorzuziehen. Nur anhand einer Studie der Gegner lässt sich eine gute Cash Game Strategie aufstellen. Darüber hinaus gibt es ein paar Anfängerfehler, aber auch Fehler von Fortgeschrittenen, die bei Cash Games immer wieder gerne begangen werden.
Das Spielen zu vieler Blätter, auch wenn man nur limpt, bedeutet auf Dauer ein dickes Minus in der Kasse. Wer beim Cash Game Chips nachkaufen muss, weil er übertrieben loose oder aggressive gespielt hat, hat in der Regel etwas falsch gemacht. Mit jedem Einsatz den man mitgeht, schwindet das eigene Geld. "Jeder Cent zählt" bezeichnet es am besten, auch bei höheren Limits.
Aus Langeweile werden auch gerne mehr Hände als üblich gespielt. An einem einzelnen Tisch kann es schnell frustrierend werden. Die anderen bekommen Pocket Pairs am laufenden Band und man selbst sitzt seit bereits 2 Stunden auf dem Trockenen. Leider lässt sich der Gewinn beim Poker nicht mit der Brechstange erzielen. Wenn man wirklich gut spielt, dann hat man, zumindest beim Onlinepoker, immer noch die Möglichkeit des Multi Table Playings. Durch das Spielen von mehreren Tischen kann man die vielen schlechten Starthände kompensieren. Man braucht bei dieser Geschwindigkeit nur noch auf die nächste gute Hand zu warten.
Gegner und sich einschätzen
Viele weitere Anfängerfehler und wie man sie vermeiden kann, finden sich im entsprechenden Abschnitt dieser Seite. Hat man seine Gegner analysiert und vermeidet die häufigsten Fehler, dann geht es zur Psychologie des Pokers über. Hierbei muss man sich 3 entscheidende Fragen stellen:
  1. Was für eine Hand habe ich und wie steht sie im Moment da?
  2. Was denke ich über den Gegner und seine Hand?
  3. Was denkt der Gegner über meine Hand?
Die meisten Spieler betrachten nur ihre eigene Hand und beachten nicht das Gesamtbild. Den Gegner einzuschätzen lernt man mit viel Zeit und Beobachtung. Wirklich schwierig wird es bei der dritten Frage. Mein "Table-Image" sollte möglichst nicht lesbar sein. Entweder man versucht nach aussen hin anders zu wirken wie man in Wirklichkeit spielt oder man schaltet öfters mal in einen "anderen Gang". Letzteres soll bedeuten, dass man eine Weile tight spielt und dann wieder etwas loose, damit die Gegner einen eben nicht analysieren können, so wie man es bei ihnen versucht.
Gegner täuschen
Ein Beispiel wäre das Mitgehen mit einer miserablen Hand bis zum Showdown. Die Gegner freuen sich über die Informationen und wundern sich, warum sie mit nichts ausser einer Dame als High Card mitgegangen sind. Das darf natürlich nicht zu sehr die eigenen Chips belasten. Verwirrung stiften ist eine gute Möglichkeit nicht lesbar zu werden. Mit Bluffs, Check-Raises, Slowplay und vielem mehr kann man seine Gegenüber täuschen und in die Irre führen.
Eine gute Cash Game Strategie verbindet die genannten Punkte und natürlich noch viel mehr. Wer intensiv Poker spielt wird merken, dass er mit jeder Session noch dazu lernen kann. Viele Situationen wiederholen sich und sind schnell zu meistern, aber manche Momente sind sehr selten, entscheiden dann aber meistens über viel Geld. Ein Tipp zum Schluss: Legen Sie sich beim Onlinepoker einen Notizblock und einen Stift bereit. Schreiben Sie jede neue Entdeckung auf und werten Sie später die gesammelten Daten aus. Im Kasino können Sie natürlich nicht am Tisch etwas aufschreiben. Merken Sie sich so viele Informationen wie möglich und notieren Sie diese nach dem Spiel.